Über die Arbeit
Bei meiner Arbeit bin immer darauf bedacht konstruktive und natürliche, scheinbar gewachsene Elemente miteinander zu verbinden.
Bei den Objektoberflächen sind mir die Wechselwirkung von Licht und Schatten wichtig.
Dies ergibt sich teils aus der Anwendung unterschiedlicher Oberflächenbehandlung, wie färben, lackieren, den Auftrag von Leim in ausgeprägtem Duktus und der Verwendung unterschiedlicher Papierqualitäten und Materialien.
Konstruktionen rücken mal in den Vordergrund, mal in den Hintergrund, mal scheinen sie durch die lackierte Papieroberfläche.
Mal wirken die Objekte losgelöst von der Umgebung, federleicht und schwebend.
Dann wieder sind sie an schwere Materialien, die als Sockel dienen, gebunden und streben von dort zum Licht.
Einige lichte Skulpturen sind beleuchtet, andere wiederum werden lebendig durch den tageszeitlich bedingten Wechsel von Licht und Schatten und in diesem Fall verzichte ich dann ganz bewusst auf eine künstliche Lichtquelle.
An dieser Stelle möchte ich jedoch nicht allzu viele Erklärungen über meine Beweggründe und Philosophie abgeben und es viel lieber dem Betrachter überlassen die Objekte und deren Mikrokosmos beim Betrachten zu entdecken. Sich seine eigenen Gedanken zu machen.Völlig unbeeinflusst. Ich versuche lediglich den Blick des Betrachters zu bannen. Zu einer Reise einzuladen, oder einfach zu einer Pause im täglichen Irrsinn. „Don´t Panic !“
Über mich.
Seit ungefähr zwanzig Jahren beschäftige ich mich mit der Verarbeitung von Papier. Insbesondere dem Gestalten von Leuchten aus Papier. Die Wechselwirkung von Licht und Papier hat mich immer schon fasziniert. Nun- diese Vorliebe teile ich scheinbar mit vielen Menschen. Diese Wirkung ist ja bereits häufig beschrieben worden und wird an dieser Stelle jetzt auch nicht wiederholt. Ausgehend von den von mir, ursprünglich in traditionell beeinflusster Machart, entworfenen Leuchten, kristallisierten sich in jüngster Zeit neue gestalterische Ziele und eine eigene Handschrift heraus, die zu verfolgen ich mich jetzt aufgemacht habe. (Und manchmal verfolgt sie auch mich, was mich schon manchmal etwas irritiert).
Dies ist der eigentliche Schritt weg - weg von der herkömmlichen Leuchte hin zur Skulptur oder Plastik aus Papier. Teils losgelöst von der Funktion. Hin zur reinen Form.
Von der Muse geküsst und derart bedrängt, ist die Ideenfülle, die sich mir seit dem auftut, geradezu überwältigend und scheinbar grenzenlos. Deren schrittweise Umsetzung bereitet mir jedoch sehr viel Spaß und macht mich selbst neugierig auf das, was noch kommen mag. Haben Sie auch Spaß!